Das integrale Schweizer Kryosphären-Beobachtungsnetz umfasst die Bereiche:
Die EKK trägt für die Dokumentation und die wissenschaftliche Bearbeitung der erhobenen Daten Verantwortung. Neben der Bereitstellung zuverlässiger Daten für die Wissenschaft, liefert sie auch aufgearbeitete Informationen für Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Die erhobenen Daten sind von zentraler Bedeutung, welche für die Früherkennung möglicher Veränderungen im alpinen Raum genutzt werden können.
Veranstaltungen, Meldungen, Publikationen

Die Schweiz soll im Bereich Naturgefahren eine wichtige Lücke schliessen. Angesichts der häufigeren Trockenheit will der Bundesrat ein nationales Früherkennungs- und Warnsystem aufbauen. Es soll mehrere Wochen im Voraus aufzeigen, wenn sich eine kritische Situation anbahnt. So können Betroffene wie Landwirtinnen und Landwirte oder Trinkwasserversorger geeignete Massnahmen ergreifen und Schäden vermeiden. Der Bundesrat erteilte den zuständigen Bundesämtern einen entsprechenden Auftrag.
Bild: M. BolligerDie langjährigen Permafrostmessungen in den Schweizer Alpen zeigen für das hydrologische Jahr 2021 je nach Tiefe ein unterschiedliches Bild: Die kühleren Witterungsbedingungen führten zu einer Abnahme der Temperaturen nahe der Oberfläche sowie der Geschwindigkeit der Blockgletscher. In der Tiefe dagegen setzte sich die in den letzten zwei Jahrzehnten beobachtete Erwärmung fort. Dies berichtet das Schweizer Permafrost-Messnetz PERMOS.
Bild: C. Mollaret
Das Volumen der Schweizer Gletscher nahm auch 2021 um fast 1 Prozent ab, trotz viel Schnee im Winter und einem eher kühlen Sommer. Im Sommer fiel zwar viel Niederschlag, aber kaum Neuschnee in den Alpen. All dies zeige den Einfluss des Klimawandels, berichtet die Expertenkommission für Kryosphärenmessnetze der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz.
Bild: M. HussGlaciological Report (Glacier) No. 139/140 about the Swiss Glaciers 2017/18 and 2018/19, under review by the Cryospheric Commission.
Bild: GLAMOS
Der Erwärmungstrend der letzten zwei Jahrzehnte im Permafrost in den Schweizer Alpen setzt sich auch im hydrologischen Jahr 2019/2020 fort und verstärkt sich. Dies zeigen mehr als 20 Jahre Messungen im Rahmen des Schweizer Permafrostmessnetzes PERMOS: Die Permafrosttemperaturen haben vielerorts Rekordwerte erreicht, ebenso die Mächtigkeit der Auftauschicht und die Geschwindigkeit der Blockgletscher.
Bild: Andreas Hasler
Auch im Sommer 2020 nimmt das Volumen der Schweizer Gletscher weiter ab. Obwohl es kein Extremjahr ist, bleibt der Rückgang massiv und verändert das Bild der Alpen nachhaltig. Seit 1960 haben Schweizer Gletscher so viel Wasser verloren, dass sich damit der Bodensee füllen liesse, wie die Expertenkommission für Kryosphärenmessnetze (EKK) der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz berichtet. In tiefen Lagen gab es im Winter 2019/20 aufgrund der Wärme verbreitet so wenig Schnee wie noch nie.
Bild: M. HussKontakt
Expertenkommission für Kryosphärenmessnetze (EKK)
c/o Dr. Hugo Raetzo
BAFU
Sektion Rutschungen, Lawinen und Schutzwald
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